Neues Fahrzeug für die Feuerwehr Rüthen

Ein Vorauslöschfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung soll bereits Entstehungsbrände löschen. Große Brandereignisse wie Wald- oder Flächenbrände sollen so verhindert werden. Diese Aufgabe übernimmt in der Stadt Rüthen nun ein neues Fahrzeug, dass im Frühjahr an die Feuerwehr Rüthen (Löschgruppe Kallenhardt) übergeben worden ist.

Der Amarok ist klein und schnell. Er ist wendig und geländegängig. Das Fahrzeug ist ein echtes Mehrzweckfahrzeug. Seine Hauptaufgabe wird es sein, als Vorausfahrzeug bei entstehenden Waldbränden auszurücken.

Die Feuerwehr Rüthen beschäftigt sich schon seit Jahren intensiv mit der Änderung des Klimas und dessen Folgen.

„Der Klimawandel bringt uns intensivere und heißere Sommer. Entsprechend wächst die Zahl der Tage mit erhöhter bis höchster Waldbrandgefahr. Das stellt uns vor neue Herausforderungen, auf die wir stets reagieren müssen.“

Aus diesem Grund zeigen sich Wehrführer Philipp Büngeler und Löschgruppenführer Stefan Zeppenfeld sichtlich erfreut über die neue Anschaffung, die in diesem Jahr getätigt werden konnte.

Das Stadtgebiet Rüthen ist mit 158 Quadratkilometer die flächenmäßige größte Gemeinde im Kreis Soest. Ein Großteil des Stadtgebietes besteht aus dem Naturpark Arnsberger Wald. Besonders in den letzten Jahren musste die Feuerwehr Rüthen immer wieder zu verschiedenen Einsätzen in das Waldgebiet ausrücken.

„Der Einsatzschwerpunkt im Arnsberger Wald liegt in den immer häufiger vorkommenden Waldbränden.“

VLF auf einer Waldbrandübung

„Darüber hinaus“, ergänzte der Löschgruppenführer Kallenhardt, Stefan Zeppenfeld, „mussten auch gestürzte Radfahrer oder Wanderer aus dem teilweise schwer zugänglichen Gebiet gerettet werden“

Der neu angeschaffte Amarok soll die Einsatzkräfte bei diesen Einsätzen unterstützen. Bei Waldbränden soll das Fahrzeug den Brandherd schnell ausfindig machen und den Entstehungsbrand bekämpfen, bevor es zu einem ausgedehnten Waldbrand kommt.

Das Fahrzeug kommt auf schmalen Wegen schneller voran. Außerdem ist es höher gebaut, mit Allradantrieb ausgestattet und geländegängig. Mit Hilfe eines Löschmoduls mit 450 Litern Wasser und einer Löschanlage kann die Besatzung des Wagens rasch mit den Löscharbeiten beginnen.

Darüber hinaus können die Kräfte die Anfahrtswege für die nachrückenden Einheiten erkunden. Bei größeren Szenarien kümmern sie sich auch um die Frage, wie die Wasserversorgung aufgebaut werden kann. Bei hoher Waldbrandgefahr könne der Wagen auch Streifenfahrten übernehmen, wie beispielsweise die Kontrolle der Löschteiche.

„Uns war wichtig, eine einsatzfähige Lösung zu finden“, sagte Wehrführer Philipp Büngeler. Nur wenige Wochen nach dem Entschluss, ein Vorausfahrzeug für die Waldbrandbekämpfung zu kaufen, sei der Wagen in Rüthen eingetroffen. Der Gebrauchtwagen wurde technisch auf den Feuerwehrdienst ausgestattet.

Pumpe des VLF

Das Grundkonzept habe sich in Deutschland bereits in anderen Städten und Gemeinden bewährt, sei außerhalb Deutschlands weit verbreitet. Besonders in sehr trockenen Gebieten wie Spanien oder Griechenland werden die Fahrzeuge schon seit mehreren Jahren im Feuerwehrdienst eingesetzt.

Der Amarok ist aufgrund seiner Konstruktion ein echtes Mehrzweckfahrzeug. So kann das Löschmodul innerhalb weniger Minuten gegen eine andere Ausstattung getauscht werden. Löschgruppenführer Zeppenfeld: „Mit dem entsprechenden Modul haben wir zum Beispiel ein geländegängiges Fahrzeug zum Patiententransport. Eine weitere Einsatzmöglichkeit, mit der wir verletzte Personen aus den Waldgebieten retten und den Rettungsdienst unterstützen können. Auch für Transportfahrten und die Jugendfeuerwehr ist das Fahrzeug eingeplant“.

Der VW Amraok hat einen 180 PS starken Dieselmotor. Neben der Löschanlage gehören zu dem Löschmodul verschiedenes Handwerkzeug (Feuerpatschen, Gorgui-Tool und Wiedehopfhaue), ein Löschwasserrucksack mit Handpistole und D-Schläuche.

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