Übungsabend zum Thema Verletzten Dekontamination

Ein Massenanfall von kontaminierten verletzten Personen (MANV), verursacht durch die Freisetzung von ABC-Gefahrstoffen, stellt als Einsatzlage für die Gefahrenabwehr in den meisten Kreisen und kreisfreien Städten in NRW eine beträchtliche Herausforderung dar.

Eine solche Schadenslage kann dazu führen, dass die Kontamination bis in die Krankenhäuser weitergetragen wird und sowohl beim rettungsdienstlichen als auch beim medizinischen Personal gesundheitliche Schäden verursacht. Um die Kontamination aller Personen auf ein Minimum zu reduzieren, ist es notwendig, das bereits bestehende Konzept der »Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW« (BHP-B 50 NRW), das für eine große Anzahl verletzter Personen aufgestellt ist, durch ein überarbeitetes zweistufiges Konzept eines »Verletzten-Dekontaminationsplatzes NRW« (V-Dekon NRW) zu ergänzen.

Nach diesem Konzept werden die kontaminierten verletzten Personen aus dem Gefahrenbereich kommend über einen Verletzten-Dekontaminationsplatz unter Berücksichtigung lebenserhaltender Basismaßnahmen (Basic Life Sup- port = BLS) direkt dem Behandlungsplatz bzw. dem Krankenhaus zur notfall- medizinischen Versorgung zugeführt. Der Verletzten-Dekontaminationsplatz kann auch einem Krankenhaus direkt vorgeschaltet eingerichtet werden, wenn im Krankenhaus keine ortsfeste (Dekontaminations-)Anlage vorhanden ist. (Quelle: www.idf.nrw.de)

Um dieses Konzept sicher betreuen zu können, trafen sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Lippetal, der Feuerwehr Erwitte und des Deutschen Roten Kreuz im Rettungszentrum Soest. Der Kreis Soest stellt für diese Gefahrenlage einen Abrollbehälter Verletzten-Dekontamination (AB V-DEKON) zur Verfügung, der durch die Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz betreut wird. Auf dem Ausbildungsplan stand nun der Umgang mit dem Abrollbehälter und das kennenlernen sowie das Aufbauen des vorhandenen Materials.

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