Tag des Notruf 11. Februar (11.2.)

Der Tag des Notruf hat eine ganz besondere Bedeutung. Bis 1973 gab es in Deutschland keine einheitliche Notrufnummer für Polizei, Rettungsdienst und die Feuerwehr. Diese wurden in den neuen Regeln des „Notrufsystems 73“ für die BRD vereinheitlicht. Damit wurden die Notrufnummern 110 und 112, welche bereits regional seit den 50er Jahren genutzt wurden, bundesweit verbindlich.

Leider hat die Vereinheitlichung der Notrufnummern eine traurige Vorgeschichte. Im Jahr 1969 ist der achtjährige Björn Steiger bei einem Verkehrsunfall verstorben, weil die Rettungskräfte zu spät eintrafen. Der Vater wollte dieses Problem nicht weiter so stehen lassen und gründete die Björn-Steiger-Stiftung, die sich erfolgreich für die Verbesserung des Notrufs engagierte.

In der DDR waren die Notrufnummern 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr) seit mindestens 1958 als einheitliche Notrufnummer gesetzt. Für medizinische Notfälle wurde 1976 die einheitliche Notrufnummer 115 eingeführt.

Seit dem 11. Februar 1991 sind die 110 und die 112 die einheitlichen Notrufnummern in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der Europäische Freihandelsassoziation sowie in Russland, der Ukraine und in weiteren Ländern in Europa.

Die Notrufe im Kreis Soest werden in der Leitstelle am Boleweg in Soest entgegengenommen und disponiert. Hier werden je nach Bedarf der Rettungsdienst, die Feuerwehr, die Hilfsorganisationen, diverse Ämter und Behörden oder das THW alarmiert. Im Jahr 2021 wurden durch die Leitstelle knapp 3.700 Einsätze der Feuerwehr disponiert. Die Leitstellendisponenten sind im Bereich der Notfallrettung, Brandschutz und Verwaltung/Recht ausgebildet. So kann eine bestmögliche Kompetenz bei der Notrufabfrage gewährleistet werden.

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