Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser. Einsatzkräfte aus dem Kreis Soest trainieren mit mobilem Schutzsystem AQUARIWA(©)

Eine der Lehren, die man aus dem „Weihnachts-Hochwasser“ im Dezember 2023 an Glenne und Lippe im Kreis Soest gezogen hatte, war die, dass der Aufbau des mobilen Hochwasser-Schutzsystems „AQUARIWA“(©), das der Kreis Soest angeschafft und bei der Feuerwehr Lippstadt stationiert hat, geschultes Personal aus mehreren Feuerwehren erforderlich macht; nur so kann das System schnell und effektiv über eine größere Strecke eingesetzt werden. Mehr als 750 Meter wurden am Tag vor Heiligabend entlang der Holzstraße im Lippstädter Ortsteil Cappel über Stunden durch die Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren aufgebaut, um den Ort bei einem drohendem Deichbruch vor den Wassermassen zu schützen. Das aus Kunststoffplatten bestehende System wird zu Zylindern mit einem jeweiligen Durchmesser von 1,20m zusammengerollt und mit Klammern befestigt. Diese Zylinder werden dann aneinandergereiht, mit Klammern verbunden und mit Folie ausgekleidet. Für die nötige Stabilität werden diese dann mit Wasser befüllt. Da insbesondere das Einbringen der Folie und die Verbindung der Zylinder untereinander mit gewisser Sorgfalt erfolgen muss, nahmen am vergangenen Samstag Angehörige der Feuerwehren aus Anröchte, Geseke, Lippstadt, Rüthen und Warstein im Feuerwehrhaus in Lippstadt-Lipperbruch an einem Seminar „Baumeister“ durch die Firma Aquariwa teil. In der 3-stündigen Unterweisung ging es zunächst im theoretischen Teil um Grundsätzliches des Systems, sowie den Aufbau unter Berücksichtigung verschiedener Geländestrukturen und Besonderheiten in verschiedenen Einsatzlagen. Im Anschluss daran wurden die Teilnehmer/-innen dann unter fachkundiger Anleitung in der Praxis im Aufbau des Systems geschult. Die Einsatzkräfte dieser Feuerwehren kommen nun beim Aufbau des AQUARIWA (©) Systems kreisweit zum Einsatz.

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