Feuerwehren im Kreisgebiet 4.339-mal gefordert – Landrätin spricht bei Neujahrsempfang Dank aus – Zeichen gegen rechts
„Dass Frauen und Männer über Weihnachten ihre Familien alleine lassen, um anderen Menschen in Not zu helfen, kann nicht hoch genug gewürdigt werden.“ Landrätin Eva Irrgang erinnerte beim Neujahrsempfang des Kreises Soest und des Kreisfeuerwehrverbandes an das Hochwasser, das die Einsatzkräfte vor dem Jahreswechsel forderte. Sie wisse, dass sie auf Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, die Hilfsorganisationen vor Ort, das THW und den Katastrophenschutz zählen könne, und sprach allen ihren Dank aus.
Mit 4.339 Einsätzen für die Feuerwehren im Kreis Soest verzeichnet die Jahresstatistik für 2023 so viele Einsätze wie nie zuvor. Nach dem Kyrill-Jahr 2007 – damals wurde zum ersten Mal die 4.000-er-Marke übertroffen – und dem Jahr 2022 gab es im vergangenen Jahr also zum dritten Mal mehr als 4.000 Einsätze.
Auf die sich häufenden Unwetterlagen sei man dank einer klugen und seit Jahren verfolgten Strategie mit den passenden Einsatzmitteln eingestellt. Oftmals werde die teure Ausstattung aber auch hinterfragt: Sind solche Investitionen notwendig? „Diese Frage hat sich bei dem Weihnachtshochwasser 2023 von selbst beantwortet“, unterstrich die Landrätin und kündigte an, dass man bei den zweifelsohne nötigen Beschaffungen weiter dranbleiben werde.
Gleichzeitig lobte die Landrätin die hervorragende Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Wehren: „Ich möchte mich bei Kreisbrandmeister Thomas Wienecke, seinen Stellvertretern und der Abteilung Feuer- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung bedanken, dass sie mit großer Weitsicht Konzepte zur Gefahrenabwehr erarbeiten und die notwendigen Einsatzmittel einfordern. Bedanken möchte ich mich aber auch bei den politischen Gremien, die die notwendigen finanziellen Mittel für die Beschaffungen zur Verfügung stellen.“
Kreisbrandmeister Thomas Wienecke nutzte den Neujahrsempfang, um ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Er stellte fest, dass die Feuerwehren ihre Arbeit auf der Grundlage von Recht und Freiheit, Respekt und Anerkennung, Empathie und Nächstenliebe ausführen. „Da hat rechtsradikales Gedankengut keinen Platz. Denn das ist genau vom Gegenteil geprägt: Ausgrenzung, Intoleranz, Unmenschlichkeiten. Da sagen wir, der Verband der Feuerwehren NRW und auch der Deutsche Feuerwehrverband einheitlich Stopp!“
Text: Birgit Kalle / Pressestelle Kreis Soest