Klinikum Stadt Soest – Großübung der Feuerwehr Soest und angehenden NotfallsanitäterInnen des Kreises Soest

Für viel Aufsehen sorgte am gestrigen Abend, Donnerstag, den 04. April 2024, eine hohe Anzahl an Einsatzkräften am Klinikum Stadt Soest.
Was für viele Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst als „Routineeinsatz“ begann, entpuppte sich im Verlauf als Übungsszenario welches die Kräfte doch sehr ins Schwitzen brachte. Die Organisatoren dieser Übung, darunter u.a. auch die Haustechnik des Klinikums, hatten ganze Arbeit geleistet um das Szenario so realistisch wie möglich zu gestalten.
Inititial wurde die Feuerwehr Soest, sowie der Rettungsdienst mit dem Stichwort „Brandmeldeanlage (BMA), Klinikum Stadt Soest“ alarmiert. Kurze Zeit später wurde vom Personal des Klinikums – welche ebenfalls nicht über diese Übung informiert wurden – die erste Rückmeldung gegeben, dass es auf Station 23 „wirklich“ zu einer starken Rauchentwicklung gekommen ist. Umgehend wurde die Alarmstufe auf „Brand_3“, sowie „MANV_2“ erhöht. So trafen nach und nach insgesamt vier Löschzüge, fünf Rettungswagen sowie Leitender Notarzt (LNA) und der diensthabende Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL RD) des Kreises Soest am Senator-Schwarz-Ring ein.
Mehrere Personen (Realistische Unfalldarsteller) waren im betroffenen Bereich eingeschlossen und mussten von mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz ins freie verbracht werden. Parallel wurde aus einem weiteren Einsatzabschnitt auf der Nordseite des Gebäudes die Brandbekämpfung eingeleitet. Zeitweise befanden sich zwölf Trupps unter schwerem Atemschutz auf „Station 23“. Mehrere hunderte Meter Schlauchmaterial schlängelten sich durch die Flure des Klinikums, welche zugleich den Ausweg für Einsatzkräfte und betroffene Personen aufzeigten.

Christoph Blume, Leiter der Feuerwehr Soest zeigte sich nach Beendigung der Übung zufrieden: „Die Übung sollte uns demonstrieren, ob wir für den Fall X gut aufgestellt sind. Sollte der Ernstfall eintreten, bin ich mir sicher, dass es gut funktionieren wird.“ und weiter: „Es war eine sehr lehrreiche Übung für alle Beteiligten – für die Feuerwehr, von der Führungskraft, über die Atemschutztrupps bis zum Feuerwehrmann, der für eine schnelle Wasserversorgung zuständig war und auch für das Klinikum. Es sind Punkte aufgefallen, die optimiert werden müssen. Somit ist das eigentliche Übungsziel voll erreicht worden.“

Wichtig war es auch dem Klinikum Stadt Soest, dass alle internen Abläufe bei einem Brandereignis funktionieren. Aus diesem Grunde, waren selbst die Mitarbeiter des Klinikums nicht im Vorfeld instruiert worden.

Der erste „große Einsatz“ war diese Übung für den Nachwuchs im Rettungsdienst des Kreises Soest. Die an der Übung beteiligten Rettungsmittel wurden von Auszubildenden im Berufsfeld des „NotfallsanitäterInnen“ besetzt. So genannte „Praxisanleiter“, also „Ausbilder“ beobachteten die Azubis und standen mit Rat zur Seite und hätten unterstützt, wenn man mal nicht weiter gewusst hätte. Thorsten Fischer ist Ausbildungskoordinator des Rettungsdienst Kreis Soest und war vor Ort. Er motiviert zur Ergreifung der Ausbildung zum NotfallsanitäterIn: „Keine Angst vor Überforderung in der Ausbildung. Auch außergewöhnliche Ereignisse geben die Möglichkeit für individuelle Lernfortschritte. Es kommt nur auf die Methode an.“ Auf Nachfrage erläutert Fischer: „Die Übungen des Rettungsdienstes in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren im Kreis Soest bringen einen großen Lernerfolg. Nicht nur die Notfallsanitäter-Auszubildenden können seltene Einsatzsituationen „geschützt“ in ihrem gewohnten Arbeitsumfeld erleben. Auch die Führungskräfte – bspw. die OrgL RD – erarbeiten sich Standards, überprüfen vorhandene Strukturen und verbessern die Schnittstellen für den Einsatzalltag.“

Insgesamt waren 115 Einsatzkräfte an diesem Abend zum Klinikum Stadt Soest geeilt. Gegen 21:30 Uhr rückten die Einsatzkräfte am Klinikum Stadt Soest ab, sodass auch im Außenbereich des Objektes wieder Ruhe einkehrte.

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