Großeinsatz in Geseke – Zug entgleist

Am 10.09.2023 um 15:29 Uhr wurden die Einheiten Geseke und Mönninghausen, ein RTW vom DRK Geseke, der NAW Geseke, sowie ein RTW aus Erwitte mit dem Einsatzstichwort Brand 2 – Zug entgleist zur Gerberstraße in Geseke alarmiert. Bereits bei Ausrücken der ersten Kräfte teilte die Leitstelle mit, dass vermehrt Notrufe eingingen, welche eine brennende Lok und einen entgleisten Zug schilderten.

Bei Eintreffen des Einsatzleiters konnte ein entgleister Güterzug festgestellt werden bei dem die Lok im vorderen Bereich brannte. Umgehend wurde eine Alarmstufenerhöhung auf Brand 3 (Gesamtwehr Geseke) ausgelöst. Weiterhin wurden ein Rüstzug der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Erwitte, der Abrollbehälter – Schwere technische Hilfe / Bahn, sowie ein Kran angefordert, ebenfalls wurde der Rettungsdienst auf ManV 1 (LNA, OrgL, weiterer RTW und Notarzt) alarmiert.

Da die ersten Erkundungen ergaben, dass auch die Oberleitungen der Bahn herabgestürzt waren und auf der Gleisanlage lagen, konnte dieser Bereich zunächst nicht betreten werden. Daher beschränkten sich die ersten Maßnahmen der Feuerwehr auf das Ablöschen der Lok aus sicherer Entfernung. Da der alarmierte Notfallmanager der Deutschen Bahn zufällig aus Geseke kam, war dieser auch zeitnah eintreffend und konnte mit der Unterstützung einer Löschfahrzeugbesatzung mit der Erdung der Hochspannungsleitung beginnen. Nach circa 30 Minuten war die Erdung abgeschlossen und die weitere Lageerkundung konnte durchgeführt werden. Hierbei wurde festgestellt, dass eine Person unter einem Waggon, leblos, eingeklemmt war. Ebenfalls eingetroffene Mitarbeiter der betroffenen Eisenbahngesellschaft konnten bestätigen, dass keine weiteren Personen auf diesem Güterzug tätig waren.

Die Einsatzstelle wurde in 5 Einsatzabschnitte aufgeteilt und in regelmäßigen Lagebesprechungen mit allen Führungskräften wurden die weiteren Maßnahmen abgesprochen.

Hierbei ging es vorrangig um die Vorbereitung zur Bergung der Person, welche sich im weiteren Einsatzverlauf als sehr komplex und schwierig erwies.
Da die Waggons ineinander verkeilt waren, war ein Anheben mit den vorhandenen Mitteln nicht möglich. Mehrere Versuche mussten erfolglos abgebrochen werden.
Es wurde daraufhin vereinbart, dass die Maßnahmen über die Nacht unterbrochen werden und ein weiterer Bergungsversuch erst am nächsten Morgen in Angriff genommen werden sollte.
Hierfür wurden weitere Fachfirmen mit Saugwagen, zum Leeren der Waggons, sowie weitere Krane hinzugezogen.
Gegen 12.00 Uhr konnten die Waggons schließlich soweit angehoben werden, dass man die Person erfolgreich bergen und an einen Bestatter übergeben konnte.

Die Einsatzstelle wurde nach der erfolgreichen Bergung an die Deutsche Bahn und die Bundespolizei übergeben. Die Rückbau- und Aufräumarbeiten zogen sich noch bis circa 16:00 Uhr hin.

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